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Strukturierte Analyse nach Tom DeMarco und Edward Yourdon

Grundidee

Die strukturierte Analyse zielt darauf ab, ein logisches Modell des zu entwickelnden Systems durch funktionale Dekomposition zu erstellen, das soll unabhängig von technischen Implementierungsdetails erfolgen. Sie folgt dem Prinzip „Was“ vor „Wie“. Zentrale Modellierungswerkzeuge (die „heilige Dreifaltigkeit“)

KURZ: Das Ziel der SA ist es ALLE benötigten elementaren Funktionen mit deren VOLLSTÄNDIGEN Input und Output zu finden bevor irgendetwas programmiert wird. Mit dieser dann vollständigen Beschreibung aller elementaren Funktionen können diese getrennt durch verschiedenen Entwickler / Teams eineln und isoliert programmiert und später durch das Master-Team zu einem großen ganzen System zusammengesetzt werden… soweit der Wunschgedanke ;-)

1. Datenflussdiagramme (DFD – Data Flow Diagrams)

Gedanke: DFD und die damit einhergehende Methodik wäre mit SysML IDBs Block + Flow sehr schön nachbildbar wenn Blöcke als logische Funktionsbausteine angesehen werden. Minispec-Level-N erinnert sehr an Parametric Diagram mit den Constraints-Blöcken siehe dazu 3. Prozessbeschreibung, für das Level 0 Diagramm der SA bietet sich auch interconnection overview semantisch an

2. Datenwörterbuch (Data Dictionary)

3. Prozessbeschreibungen (Minispezifikationen)

Regeln

  1. Syntaktische Regeln (Notationsregeln / Darstellungsregeln)
    Die Notationsregeln sind in der Strukturierten Analyse essentiell, die Visualisierung in den Datenflussdiagrammen trägt essentiell zum Verständnis des Systems und zur Einhaltung der semantischen Regeln bei!
  1. Semantische Regeln (innere Logik, Modellkonsistenz)
    Die innere Logik des gesamten Modells wird durch die semantischen Regeln bestimmt. Deren Einhaltung kann eigentlich nur durch die Anwendung von geeigneten Modellierungswerkzeugen gewährleistet werden.

Notationsregeln:

Semantische Regeln:

Vertikales und horizontales Balancing sind zwei fundamentale Konsistenzprüfungen bei der Strukturierten Analyse (SA) nach DeMarco/Yourdon. Sie stellen sicher, dass die verschiedenen Modell-Ebenen logisch und vollständig aufeinander abgestimmt sind.

1. Vertikales Balancing (auch: Konsistenz über die Ebenen hinweg)

Dies prüft die Vollständigkeit der Zerlegung (Stufenweise Verfeinerung) zwischen aufeinanderfolgenden Ebenen der Datenflussdiagramme (DFDs).

2. Horizontales Balancing (auch: Konsistenz zwischen den Modell-Artefakten)

Dies prüft die Konsistenz zwischen den verschiedenen Modelltypen auf derselben Detaillierungsebene.

**Zusammenfassung als einfache Eselsbrücke:**

* Vertikales Balancing: „Von oben nach unten“ – Stimmigkeit zwischen den Ebenen eines DFDs. (Eltern-Kind-Konsistenz) * Horizontales Balancing: „Auf derselben Ebene“ – Stimmigkeit zwischen den verschiedenen Modell-Artefakten (DFD ↔ Datenwörterbuch ↔ Prozessbeschreibung). (Artefakt-Konsistenz)

Diese beiden Balancing-Aktivitäten sind entscheidend für die Qualitätssicherung des SA-Modells und verhindern Lücken und Widersprüche früh im Analyseprozess.

* SA Regeln von DeepSeek Review und Zusammenfassung